Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr
Es ist gewisslich an der Zeit (EG 149)
Titel:Es ist gewisslich an der Zeit
Quelle:
Evangelisches Gesangbuch (EG) Nr. 149
Liedtext:
Bartholomäus Ringwaldt 1586
Melodie:Martin Luther 1529
Satz:
Johann Sebastian Bach
Ensemble:
Jugendkantorei WeinsbergAufnahmeort:
Johanneskirche Weinsberg
Anlass/Thema:Weltgericht
Woche/Kirchenjahr:Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr
Liedstrophen:
1. Es ist gewisslich an der Zeit, dass Gottes Sohn wird
kommen in seiner großen Herrlichkeit, zu richten Bös und Fromme. Da wird das
Lachen werden teu´r, wenn alles wird vergehn im Feu´r, wie Petrus davon
schreibet.
2. Posaunen wird man hören gehn an aller
Welten Ende, darauf bald werden auferstehn die Toten all behende; die aber
noch das Leben han, die wird der Herr von Stunde an verwandeln und erneuern.
3. Danach wird man ablesen bald ein Buch, darin geschrieben, was alle
Menschen, jung und alt, auf Erden je getrieben, da denn gewiss ein jedermann
wird hören, was er hat getan in seinem ganzen Leben.
4. O weh dem
Menschen, welcher hat des Herren Wort verachtet und nur auf Erden früh und
spat nach großem Gut getrachtet! Er wird fürwahr gar schlecht bestehn und
mit dem Satan müssen gehn von Christus in die Hölle.
5. O Jesu, hilf
zur selben Zeit von wegen deiner Wunden, dass ich im Buch der Seligkeit wird
angezeichnet funden. Daran ich denn auch zweifle nicht, denn du hast ja den
Feind gericht´ und meine Schuld bezahlet.
6.
Derhalben mein Fürsprecher sei, wenn du nun wirst erscheinen, und lies mich
aus dem Buche frei, darinnen stehn die Deinen, auf dass ich samt den Brüdern
mein mir dir gehn in den Himmel ein, den du uns hast erworben.
7. O
Jesu Christ, du machst es lang mit deinem Jüngsten Tage; den Menschen wird
auf Erden bang von wegen vieler Plage. Komm doch, komm doch, du Richter
groß, und mach uns bald in Gnaden los von allem Übel. Amen.
Der Himmel, der ist, ist nicht der Himmel, der kommt (EG 153)
Titel:Der Himmel, der ist, ist nicht der Himmel, der
kommt
Quelle:
Evangelisches Gesangbuch (EG) Nr. 153
Liedtext:
Kurt Marti 1971
Melodie:Winfred Heurich 1980
Satz:Hans-Peter Braun
Ensemble:
Vocifer, Evang. Stift TübingenAufnahmeort:
Evang. Kirche Tübingen-Hagelloch
Anlass/Thema:Weltgericht
Woche/Kirchenjahr:Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr
Liedstrophen:
Aus urheberrechtlichen Gründen ist die Veröffentlichung der Strophen leider
nicht möglich.
Befiehl du deine Wege (EG 361)
Titel:Befiehl du deine Wege
Quelle:
Evangelisches Gesangbuch (EG) Nr. 361
Liedtext:
Paul Gerhardt 1653
Melodie:Bartholomäus Gesius 1603
Ensemble:
Vocifer, Evang. Stift TübingenAufnahmeort:
Evang. Kirche Tübingen-Hagelloch
Anlass/Thema:Weltgericht
Woche/Kirchenjahr:Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr
Liedstrophen:
1. Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt der
allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt. Der Wolken, Luft und Winden
gibt Wege, Lauf und Bahn, der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
2. Dem Herren musst du trauen, wenn dir´s soll wohlergehn; auf sein Werk
muss du schauen, wenn dein Werk soll bestehn. Mit Sorgen und mit Grämen und
mit selbsteigner Pein lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten
sein.
3. Dein ewge Treu und Gnade, o Vater weiß und
sieht, was gut sei oder schade dem sterblichen Geblüt; und was du dann
erlesen, das treibst du, starker Held, und bringst zum Stand und Wesen, was
deinem Rat gefällt.
4. Weg hast du allerwegen, an Mitteln fehlt dir´s
nicht; dein Tun ist lauter Segen, dein Gang ist lauter Licht; dein Werk kann
niemand hindern, dein Arbeit darf nicht ruhn, wenn du, was deinen Kindern
ersprießlich ist, willst tun.
5. Und ob gleich alle
Teufel hier wollten widerstehn, so wird doch ohne Zweifel Gott nicht zurücke
gehen; was er sich vorgenommen und was er haben will, das muss doch endlich
kommen zu seinem Zweck und Ziel.
6. Hoff, o du arme Seele, hoff und
sei unverzagt! Gott wird dich aus der Höhle, da dich der Kummer plagt, mit
großen Gnaden rücken; erwarte nur die Zeit, so wirst du schon erblicken die
Sonn der schönsten Freud.
7. Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen
gute Nacht, lass fahren, was das Herze betrübt und traurig macht; bist du
doch nicht Regente, der alles führen soll, Gott sitzt im Regimente und
führet alles wohl.
8. Ihn, ihn lass tun und walten, er ist ein weiser
Fürst und wird sich so verhalten, dass du dich wundern wirst, wenn er, wie
ihm gebühret, mit wunderbarem Rat das Werk hinausgeführet, das dich
bekümmert hat.
9. Er wird zwar eine Weile mit seinem Trost verziehn
und tun an seinem Teile, als hätt in seinem Sinn er deiner sich begeben und
sollt´st du für und für in Angst und Nöten schweben, als frag er nichts nach
dir.
10. Wird´s aber sich befinden, dass du ihm treu verbleibst, so
wird er sich entbinden, da du´s am mindsten glaubst; er wird dein Herze
lösen von der so schweren Last, die du zu keinem Bösen bisher getragen hast.
11. Wohl dir, du Kind der Treue, du hast und trägst davon mit Rum und
Dankgeschreie den Sieg und Ehrenkron; Gott gibt dir selbst die Palmen in
deine rechte Hand, und du singst Freudenpsalmen dem, der dein Leid gewandt.
12. Mach End, o Herr, mach Ende mit aller unsrer Not; stärk unsre Füß
und Hände und lass bis in den Tod uns allzeit deiner Pflege und treu
empfohlen sein, so gehen unsre Wege gewiss zum Himmel ein.
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