Rogate
Zieh ein zu deinen Toren (EG 133)
Titel:Zieh ein zu deinen Toren
Quelle:
Evangelisches Gesangbuch (EG) Nr. 133
Liedtext:
Paul Gerhardt 1653
Melodie:Johann Crüger 1653
Satz:
Johann Crüger
Ensemble:
capella laurentiana, NürtingenAufnahmeort:
Stadtkirche Nürtingen
Anlass/Thema:Die betende Gemeinde
Woche/Kirchenjahr:Rogate ("Betet!")
Liedstrophen:
1. Zieh ein zu deinen Toren, sei meines Herzens Gast, der
du, da ich geboren, mich neu geboren hast, o hochgeliebter Geist des Vaters
und des Sohnes, mit beiden gleichen Thrones, mit beiden gleich gepreist.
2. Zieh ein, lass mich empfinden und schmecken deine
Kraft, die Kraft, die uns von Sünden Hilf und Errettung schafft. Entsünd´ge
meinen Sinn, dass ich mit reinem Geiste dir Ehr und Dienste leiste, die ich
dir schuldig bin.
3. Ich war ein wilder Reben, du hast mich gut
gemacht; der Tod durchdrang mein Leben, du hast ihn umgebracht und in der
Tauf erstickt als wie in einer Flute mit dessen Tod und Blute, der uns im
Tod erquickt.
4. Du bist das heilig Öle, dadurch gesalbet ist mein
Leib und meine Seele dem Herren Jesus Christ zum wahren Eigentum, zum
Priester und Propheten, zum König, den in Nöten Gott schützt vom Heiligtum.
5. Du bist ein Geist, der lehret, wie man recht beten
soll; dein Beten wird erhöret, dein Singen klinget wohl, es steigt zum
Himmel an, es lässt nicht ab und dringet, bis der die Hilfe bringet, der
allen helfen kann.
6. Du bist ein Geist der Freuden,
von Trauern hältst du nichts, erleuchtest uns im Leiden mit deines Trostes
Licht. Ach ja, wie manches Mal hast du mit süßen Worten mir aufgetan die
Pforten zum güldnen Freudensaal.
7. Du bist ein Geist der Liebe, ein
Freund der Freundlichkeit, willst nicht, dass uns betrübe Zorn, Zank, Hass,
Neid und Streit. Der Feindschaft bis du feind, willst, dass durch
Liebesflammen sich wieder tun zusammen, die voller Zwietracht seind.
8. Du, Herr, hast selbst in Händen die ganze weite Welt,
kannst Menschenherzen wenden, wie dir es wohlgefällt; so gib doch deine Gnad
zu Fried und Liebesbanden, verknüpf in allen Landen, was sich getrennet hat.
9. Erhebe dich und steu`re dem Herzleid auf der Erd, bring wieder und
erneu´re die Wohlfahrt deiner Herd. Lass blühen wie zuvor die Länder, so
verheeret, die Kirchen, so zerstöret durch Krieg und Feuerszorn.
10.
Beschirm die Obrigkeiten, richt auf des Rechten Thron, steh treulich uns zur
Seiten; schmück wie mit einer Kron die Alten mit Verstand, mit Frömmigkeit
die Jugend, mit Gottesfurcht und Tugend das Volk im ganzen Land.
11.
Erfülle die Gemüter mit reiner Glaubenszier, die Häuser und die Güter mit
Segen für und für. Vertreib den bösen Geist, der dir sich widersetzet und,
was dein Herz ergötzet, aus unsern Herzen reißt.
12. Gib Freudigkeit
und Stärke, zu stehen in dem Streit, den Satans Reich und Werke uns täglich
anerbeut. Hilf kämpfen ritterlich, damit wir überwinden und ja zu Dienst der
Sünden kein Christ ergebe sich.
13. Richt unser ganzes Leben allzeit
nach deinem Sinn; und wenn wir´s sollen geben ins Todes Rachen hin, wenn´s
mit uns hier wird aus, so hilf uns fröhlich sterben und nach dem Tod ererben
des ewgen Lebens Haus.
Vater unser im Himmelreich (EG 344)
Titel:Vater unser im Himmelreich
Quelle:
Evangelisches Gesangbuch (EG) Nr. 344
Liedtext:
Martin Luther 1539
Melodie:Salzburg 1396
Satz:Johann
Sebastian Bach
Ensemble:
Jugendkantorei WeinsbergAufnahmeort:
Johanneskirche Weinsberg
Anlass/Thema:Die betende Gemeinde
Woche/Kirchenjahr:Rogate ("Betet!")
Liedstrophen:
1. Vater unser im Himmelreich, der du uns alle heißest
gleich Brüder sein und dich rufen an und willst das Beten von uns han: gib,
dass nicht bet allein der Mund, hilf, dass es geh von Herzensgrund.
2. Geheiligt werd der Name dein, dein Wort bei uns hilf halten rein, dass
auch wir leben heiliglich, nach deinem Namen würdiglich. Behüt uns Herr, vor
falscher Lehr, das arm verführet Volk bekehr.
3. Es komm dein Reich
zu dieser Zeit und dort hernach in Ewigkeit. Der Heilig Geist uns wohne bei
mit seinen Gaben mancherlei; des Satans Zorn und groß Gewalt zerbrich, vor
ihm dein Kirch erhalt.
4. Dein Will gescheh, Herr
Gott, zugleich auf Erden wie im Himmelreich. Gib uns Geduld in Leidenszeit,
gehorsam sein in Lied und Leid; wehr und steu´r allem Fleisch und Blut, das
wider deinen Willen tut.
5. Gib uns heut unser täglich Brot und was
man b´darf zur Leibesnot; behüt uns, Herr, vor Unfried, Streit, vor Seuchen
und vor teurer Zeit, dass wir in gutem Frieden stehn, der Sorg und Geizens
müßig gehn.
6. All unsre Schuld vergib uns, Herr, dass sie uns nicht
betrübe mehr, wie wir auch unsern Schuldigern ihr Schuld und Fehl vergeben
gern. Zu dienen mach uns all bereit in rechter Lieb und Einigkeit.
7.
Führ uns, Herr, in Versuchung nicht, wenn uns der böse Geist anficht; zur
linken und zur rechten Hand hilf uns tun starken Widerstand im Glauben fest
und wohlgerüst`und durch des Heilgen Geistes Trost.
8. Von allem Übel
uns erlös; es sind die Zeit und Tage bös. Erlös uns vom ewigen Tod und tröst
uns in der letzten Not. Bescher uns auch ein seligs End, nimm unsre Seel in
deine Händ.
9. Amen, das ist: es werde wahr. Stärk
unsern Glauben immerdar, auf dass wir ja nicht zweifeln dran, was wir
hiermit gebeten han auf dein Wort, in dem Namen dein. So sprechen wir das
Amen fein.
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